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N**T
Nicht immer supergut
Wenn überhaupt, ist der Roman ernste Jugendliteratur, aber Kinder (und die meisten Jugendlichen heutzutage) können damit wohl wenig bis gar nichts anfangen. Das sei eingangs erwähnt. Erfahren habe ich über das Buch in einem SRF-Literaturclub via dem Gast Dirk Stermann.Christopher hat wohl das Asperger-Syndrom, auch wenn das nie direkt ausgesprochen wird. Er ist damit eine große Herausforderung für seine Mitmenschen und seine Umgebung, was freilich im Roman laufend thematisiert wird. Sein Talent und Können in Mathematik, und wohl gleichfalls in Physik (ein oft zutreffendes Klischee), ist umfassend und wird immer wieder beschrieben und anhand von Beispielen gezeigt bzw. vorgerechnet, was mir besonders gefallen hat. Auch sind seine Ticks bzw. restlichen Eigenheiten authentisch sowie sensibel dargestellt. Die Geschichte bringt einen zur (Selbst-)Reflexion darüber, wie wir mit gehandycapten Menschen umgehen, ob wir sie empathisch und rücksichtsvoll genug behandeln oder eher nicht, was meine These ist, die auch im Roman bestätigt wird, zB in den Episoden mit den geduldlosen bis aggressiven Polizisten. Wie hätte man selbst wohl (re)agiert?Inhaltlich geschieht viel mehr als die Suche nach dem Hundemörder, beispielsweise geht es auch um die Themen Scheidung und Elternschaft.Witzig oder lustig ist der Roman sehr selten bis eigentlich gar nicht, oder es ist nicht mein Humor. Eher ist es schockierend, wie hilflos und/oder blind die Gesellschaft auf Menschen wie Christopher reagiert bzw. mit ihnen umgeht. Natürlich ist er eine Herausforderung, vor allem in seinen eskalierenden Momenten, – auf die man aber eingehen könnte, wenn man kann (und will). Mark Haddon schildert sie alle nüchtern mit einer erstaunlich rationalen wie umfassenden Innensicht. Gleichzeitig sind diese Passagen/Szenen/Erlebnisse emotional hart mitzuerleben. Der Roman besticht mit einer Realitätsnähe, die mir sehr imponiert hat.Im Endeffekt ist der Schluss halboffen, was sehr gut zur Tonalität des ernsten Buches passt. Dankenswerterweise ist die main-story spannend und das Buch so auch für interessierte Außenstehende lesenswert. Eine allgemeine Empfehlung bleibt aber aus, lesenswert ist es am Ehesten für Betroffene und ihre Angehörigen oder Freundeskreise.
J**X
sehr fesselnd und schön zu lesen
Der Roman „Supergute Tage“ wurde von dem britischen Autor Mark Haddon verfasst. Es ist sein erstes Werk, das nicht nur für Kinder gedacht ist. Für dieses Buch gewann er im Jahr 2003 den Whitebread-Book-of-the-Year-Award, einen britischen Buchpreis.Das Buch ist aus der Sicht eines 15-jährigen Jungen geschrieben, der an dem Asperger-Syndrom erkrankt ist, wobei die Bezeichnung Asperger-Syndrom so nie erwähnt wird. Die Geschichte beginnt als der Hund namens Wellington ermordet wird. Dieser gehört einer Nachbarin und wird mit einer Mistgabel erstochen. Der Junge namens Christopher beschließt herauszufinden, wer der Mörder ist und schreibt darüber ein Buch. Auf seinen Ausflügen, welche durch seine Krankheit oftmals nicht leicht für ihn und sein Umfeld sind, gerät er in Schwierigkeiten und deckt so manche große Lüge auf.Ich fand das Buch sehr fesselnd und schön zu lesen, es war gleichzeitig informativ und interessant. Letzteres vor allem, weil man einen guten Einblick in die Welt eines Jungen mit Asperger-Syndrom bekommen konnte. Aus diesem Grund finde ich das Buch für alle Altersklassen angemessen. Das Thema wird spannend und informativ für jedermann verständlich dargestellt und ich kann es nur empfehlen.(Hinweis: Das ist die Rezension einer 7. Klasse am Gymnasium, die den Roman als Lektüre gelesen haben)
T**R
Anders, so wie die Hauptfigur, aber nicht unnormal
Christopher Boone ist ein intelligenter und mathematisch begabter Junge, welcher Autismus hat. Dies wird im gesamten Riman nicht erwähnt, doch dieser Umstand äußert sich einem aufmerksamen Leser mit jedem Satz. Dies ist einer der großen Stärken des Romans und des Autors. Durch seine Art des Erzählens aus der Ich-Perspektive nimmt uns Christopher sinnbildlich an der Hand (er mag allerdings keine Berührungen). Wir erhalten auf eine unverstellte Art Einblick in das Empfinden und in die Erfahrung des Alltages. Sicherlich ist dies nur bedingt wahr, denn der Autor ist - soweit ich das verstanden habe - kein Autist, allerdings hat er viel Erfahrung mit Menschen gemacht, welche solche und ähnliche Verhaltensbesonderheiten haben. Daher ist es wohl eine gute Annäherung an die Wirklichkeit. Es gelingt jedoch auch den anderen Figuren der Handlung Leben einzuhauchen und sie einem Leser, welcher nicht wie Christopher Die Welt sieht, verständlich zu machen, obwohl wir ihr Verhalten und ihre Erklärungen nur aus der Sicht des Protagonisten erzählt bekommen. Dieser hat nunmal eine andere Wahrnehmung der ihn umgebenden Gesellschaft. Leider hat mich das Buch eher bestürzt zurückgelassen. Anfangs wurde ich behutsam in diese Welt geführt, konnte sogar schmunzeln und somit einen mitleidigen Blick auf Christopher verhindern. Dies ändert sich jedoch im Laufe des Romans. Ab dem Zeitpunkt, wo sich dieser auf seine Fahrt nach London macht, schwingt der Tenor um Als ich bei mir bemerkte, dass ich anfing Mitleid zu haben (nicht nur mit Christopher), musste ich das Buch erst einmal zur Seite legen und über meine Gefühle und Gedanken reflektieren. Mitleid sollte nicht sein. Mitgefühl, Anteilnahme und Respekt ja, Mitleid nein. Weil dies dem Autor im letzten Drittel leider nicht mehr so gut gelungen ist, gebe ich 4 Sterne für ein wertvolles Buch.
S**.
Wo haben sie die "Übersetzerin" ausgebuddelt?
Grottenschlechte Übersetzung. Daher leider nur 2 Sterne. .. ich fasse mich kurz. Mein Englisch ist nicht überragend, .. aber wenn eine "Übersetzerin" z.B. das englische Wort billion ins deutsche mit Billion und nicht mit Milliarde übersetzt (und das mehrfach!), sollte sie sich einen anderen Job suchen. Es gibt genug andere Branchen, wo unfähige Menschen ein gutes Auskommen finden können. Schade für das Buch!
J**D
Kann man lesen ... muss man aber nicht
Ein Buch über einen Jungen mit Asperger, der den Tod seines Hundes aufklären möchte. Eine interessante Einführung in das Thema in Form eines Romans. Besonders spannend ist er allerdings nicht.
Trustpilot
5 days ago
2 months ago